Agroforstfarm Finca La Primavera

Ein kleines Refugium regionaler Flora und Fauna

Die Finca “La Primavera” befindet sich im Munizip San Juan del Sur, Department Rivas an der historischen Route welche der spanische Entdecker Gil Gonzales im 16. Jahrhundert auf seinem Weg ins Landesinnere Nicaraguas benutzte.

 

Ende des 19. Jahrhunderts wurde an Plänen gearbeitet einen interozeanischen Kanal durch Nicaragua zu bauen dessen Fahrrinne sollte wenige Kilometer nördlich der Finca die Landenge von Rivas durchqueren und den Cocibolca oder Nicaraguasee mit dem pazifischen Ozean in der Gegend von Brito verbinden.

 

Dieser Plan wurde jüngst wieder aufgenommen, ob er jemals realisiert wird steht zum heutigen Zeitpunkt nicht fest. In den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde eine Kleinbahn gebaut welche das Hafenstädtchen San Juan del Sur am Pazifik mit dem Binnenhafen San Jorge am Nicaraguasee verband. Diese Bahn funktionierte bis Ende der fünfziger Jahre, seitdem führt über den ehemaligen Bahndamm die NIC 72; am Kilometer 12 im Weiler San Antonio befindet sich La Primavera.

 

Finca “La Primavera” , ein privates Schutzgebiet umfasst rund 35 Hektar mit über 130 Baumarten des tropischen Trockenwaldes, Waldweide- und Agroforstsystemen. Im Jahre 2002 wurde eine Fläche von 8 Hektar innerhab der Finca als “Privates Waldschutzgebiet”(RSP) offiziell vom nicaraguanischem Naturschutzministerium MARENA deklariert, und ist somit Teil des nationalen Netzes der Natur- und Nationalparks SINAP.

La Primavera gehört zum mittelamerikanischen Bio-Korridor und trägt zusammen mit anderen RSP´s zur ökologischen Vernetzung wichtiger Restbestände des Tropischen Trockenwaldes auf der Landenge von Rivas bei.

 

Hervorzuheben ist ebenfalls die Tatsache dass La Primavera sich als hervorragendes Observatorium für Vogelfreunde anbietet, beispielsweise ist hier der seltene Bodenbrüter Acaravan anzutreffen.

 

Wichtigste ökonomische Einkommensquelle der Finca ist die Weidemast von Rindern, je nach Jahreszeit variiert der Bestand zwischen 10 und 50 Mastbullen. Desweiteren gibt es ein Herde von 20-30 Kamerunschafen; diese sind nordafrikanischen bzw. kleinasiatischen Ursprungs und haben kein Wollkleid sondern ein kurzhaariges Fell. Die schlachtreifen Tiere werden in der Region selbst vermarktet.

 

Die Tierproduktion ist in agroforstliche Systeme eingebunden, diverse Baumarten dienen hier als wichtige Eiweissquelle für die Tierfütterung und werden eigens zu diesem Zweck kultiviert und bei der Ernte gehäckselt. Auch gibt es zertifizierte Holzplantagen mit tropischen Werthölzern wie Zedern, Mahagony, Teak sowie andere einheimische und fremde Baumarten.

 

Die Finca trägt zur lokalen Beschäftigung mit 3 festangestellten Personen bei.



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Verantwortlich für diese Website: Bernd Kruzinna

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